Willkommen zu meinem umfassenden Artikel über Osteopathie – eine eigenständige und ganzheitliche Form der Medizin, die auf Diagnose und Behandlung durch manuelle Techniken setzt. Hier lernt du, warum Osteopathie eine vielversprechende, ganzheitliche Therapie darstellt, die sich Weltweit größter Beliebtheit erfreut.
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung: Die wichtigstens Fakten auf einen Blick
- Osteopathie ist ganzheitliche Medizin, die vor etwa 200 Jahren von Andrew Taylor Still in Leben gerufen wurde.
- Osteopathen behandeln Erkrankungen mit ihren Händen. Dementsprechend verfügen sie über massives Feingefühl um krankes Gewebe zu ertasten.
- Faszien spielen eine besondere Rolle in der Osteopathie, weil sie unseren Körper mit all seinen Strukturen miteinander Verbinden. Dein Körper ist eine funktionale Einheit.
- Osteopathie nimmt sich Zeit, um auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
- Osteopathen konzentrieren sich nicht auf Symptombekämpfung, sondern greifen die Problem an ihren Wurzel.
- Menschen jeden Alters sind in der Osteopathie gut aufgehoben.
- Osteopathie behandelt jegliche Erkrankungen. Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle gehören in die Hände der Schulmedizin.
Die Wurzeln der Osteopathie
Die Osteopathie wurde vor über 140 Jahren von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Ihr zugrunde liegt die Idee, dass der menschliche Körper ein komplexes Netzwerk von miteinander verbundenen Strukturen ist, die alle zusammenwirken, um das Gesamtbild unserer Gesundheit zu formen. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei das fasziale Gewebe, das dünnen Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und zusammen eine große Körperfaszie bilden.
In der Schulmedizin wird die Bedeutung der Faszien oft vernachlässigt, doch in der Osteopathie haben sie einen zentralen Stellenwert. Veränderungen in den Faszien können sich auf unabhängige Strukturen auswirken, was erklärt, warum Symptome manchmal an anderen Stellen auftreten können als die eigentliche Ursache.
Was ist Osteopathie? – Eine ganzheitliche Form der Medizin
Was ist Osteopathie und was macht sie so besonders? Osteopathie ist eine Ganzkörperbehandlung, die mit den Händen durchgeführt wird. Einzigartig in der Osteopathie ist ihr ganzheitlicher Ansatz. Statt nur Symptome zu behandeln, widmen sich Osteopathen den zugrunde liegenden Ursachen von Beschwerden und betrachten den Menschen als Ganzes. Die Fokussierung auf die körpereigenen Selbstheilungskräfte steht dabei im Mittelpunkt. Durch die Mobilisierung dieser Selbstheilungskräfte zielt die Osteopathie darauf ab, Blockaden und Gewebespannungen zu lösen und die Mobilität wiederherzustellen.
Die Anwendungsbereiche der Osteopathie sind vielfältig und reichen manchmal sogar als alleinige medizinische Maßnahme aus. In schwereren Fällen kann sie jedoch auch in Kombination mit anderen medizinischen Behandlungen im Rahmen eines interdisziplinären Ansatzes eingesetzt werden.O
Die Grundprinzipien der Osteopathie
Um die Frage: „Was ist Osteopathie?“ ausführlicher zu beantworten, lohnt es sich die Therapieprinzipien näher zu betrachten. Zusammenfassend lassen sich der Osteopathie 4 Grundprinzipien zuordnen. Diese sind:
- Der Körper besitzt Selbstheilungskräfte
Die Osteopathie glaubt daran, dass der Körper die Fähigkeit hat, sich selbst zu heilen, wenn er in Balance ist. Ein geschulter Osteopath kann durch gezielte Manipulation und Berührung dazu beitragen, die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
- Struktur und Funktion sind miteinander verbunden
Ein weiteres zentrales Prinzip der Osteopathie ist die enge Verbindung zwischen der Struktur und der Funktion des Körpers. Wenn die anatomische Struktur im Gleichgewicht ist, funktioniert der Körper effizienter.
- Ganzheitlicher Ansatz
Osteopathie betrachtet den Menschen als Ganzes – Körper, Geist und Seele. Es geht nicht nur um die Behandlung einzelner Symptome, sondern um die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.
- Bewegung ist Leben
Bewegung ist für die Osteopathie von entscheidender Bedeutung. Der freie Fluss von Blut, Lymphflüssigkeit und Nervensignalen ermöglicht es dem Körper, optimal zu funktionieren.
Was macht ein Osteopath?
Osteopathen sind darin geschult, die anatomischen Strukturen des Körpers zu ertastet. Sie wissen, wie sich gesunde Muskeln, Sehnen, Faszien und Organe anfühlen und sind deshalb in der Lage, krankes Gewebe oder Mobilitätsverlust zu erspüren.
Wie du bereits gelernt hast, betrachten Osteopathen den Körper als Einheit, bei der jede Struktur eine Funktion erfüllen muss. Es ist theoretisch möglich, dass Funktionseinschränkungen am Fuß, langfristig einen Rückenschmerz auslösen. Aus diesem Grund streben Osteopathen immer eine Ganzkörperuntersuchung an.
Erfahrene Therapeuten nehmen sich ausgiebig Zeit, um deine gesamte Statik und Körperhaltung zu beurteilen, ebenso wie die Beweglichkeit und Funktion zahlreicher Gelenke und Muskeln. Diese Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an taktilem Geschick, das Osteopathen durch umfangreiches Training erlangen.
Ebenso wie bei anderen Schmerzen, versuchen Osteopathen Bewegungseinschränkungen und Blockaden zu lösen. Nach einem eingehenden Gespräch wird dein Körper auf Spannungen und Einschränkungen untersucht, die dann mit ruhigen, sanften oder auch kräftigen Handbewegungen gelöst werden. Dazu werden die betroffenen Körperstellen bewegt, gedehnt und harmonisiert. Dadurch können Muskeln gelockert, Gelenke entstaucht und die Durchblutung sowie der Stoffwechsel in betroffenen Geweben verbessert werden.
Die wiederhergestellte Balance und Harmonie, ermöglichen dem Körper seine Selbstheilungskräfte wieder voll zu aktivieren und wirken zu lassen.
Osteopathen verfügen über eine Vielzahl ein Behandlungstechniken. Auf diese Weise können sie auf deine individuellen Bedürfnisse eingehen und unterschiedlichste Probleme beseitigen.
Osteopathie folgt keinem festgelegten Ablauf oder Behandlungsplan, sondern stellt die jeweilige Patientin bzw. den Patient in den Vordergrund.
Osteopathie in Deutschland
In Deutschland wird die Ausbildung zum Osteopathen an privaten Universitäten oder Instituten durchgeführt. Die erste osteopathische Studienrichtung wurde 2011 in Zusammenarbeit mit dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) eingeführt. Verbands-Mitglieder absolvieren eine vier- bis fünfjährige osteopathische Ausbildung, die mit einer klinischen Prüfung abschließt. Zudem sind sie verpflichtet, regelmäßig an Weiterbildungen teilzunehmen. Nur qualifizierte Osteopathen, die diese Kriterien erfüllen, werden in das Therapeutenregister der Verände aufgenommen, das auf www.osteopathie.de einsehbar ist. In Deutschland wird die Osteopathie als Heilkunde angesehen und ist auf lizenzierte Ärzte oder Heilpraktiker beschränkt.
FAQ
Frage 1: Tut Osteopathie weh?
Osteopathie kann schmerzhaft sein. Ein guter Osteopath geht jedoch auf die Wünsche und Ängste seiner Patient*Innen ein und gestaltet die Therapie Individuell und bei Bedarf schmerzfrei. Wer Angst vor Schmerzen hat, sollte dies mit seinem Osteopath kommunizieren.
Frage 2: Wie viele Sitzungen sind für eine Verbesserung erforderlich?
Die Anzahl der benötigten Sitzungen hängt von deinen individuellen Beschwerden und deinem Körper ab. In der Regel sind jedoch wenige Sitzungen erforderlich, um eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen.
Frage 3: Wird Osteopathie von der Krankenkasse erstattet?
In Deutschland wird Osteopathie von einigen privaten Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen erstattet. Es lohnt sich, vor der Behandlung die Versicherungsbedingungen zu prüfen. https://www.osteokompass.de/patienteninfo-krankenkassen
Frage 4: Gibt es Nebenwirkungen bei der Osteopathie?
In der Regel sind Nebenwirkungen selten und mild. Gelegentlich kann es zu vorübergehenden Muskelkater, blauen Flecken oder leichter Müdigkeit kommen.
Frage 5: Wie finde ich einen guten Osteopathen in Kassel?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen qualifizierten Osteopathen in Kassel zu finden. Du kannst Empfehlungen von Freunden und Familie einholen, Bewertungsseiten im Internet nutzen oder direkt bei Osteopathie-Verbänden nach qualifizierten Praktikern suchen.